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Unsere Arbeit mit Familien

Die Begleitung des Herkunftssystems

Porträt von Kind, welches träumerisch in die Ferne schaut.

Seit Herbst 2021 bieten wir in zwei unserer sozialpädagogischen Wohngemeinschaften eine besondere Form der Unterstützung: "Wir begleiten Familien und weitere relevante Personen aus dem Herkunftssystem", erklärt Hildegard Feitzinger, Elternbegleitfachkraft in Oberösterreich. "Damit fokussieren wir unsere sozialpädagogische Arbeit nicht nur auf die Situation der Kinder und Jugendlichen, sondern wir konzentrieren uns ganz bewusst auch auf ihre Familien."

Derzeit wird dieses Konzept bereits in unseren Wohnangeboten in Mettmach sowie in Mauerkirchen umgesetzt.

Eltern sind als Bezugspersonen einzigartig für ihre Kinder und verlieren diese Bedeutung nicht durch eine Fremdunterbringung. Auch mit dem Einzug des Kindes in eine Wohngemeinschaft soll die Beziehung zwischen Eltern und Kind nicht abgebrochen, sondern in anderer Form gelebt werden.

Zusammenarbeit mit Eltern hat hohe Bedeutung

"Die Zielsetzungen dieser Begleitung definieren wir entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und ihrem Herkunftssystem“, beschreibt Pro Juventute-Geschäftsführerin Andrea Scharinger die Vorgangsweise. "Dabei arbeiten wir natürlich eng abgestimmt mit den jeweils zuständigen Sozialarbeiter*innen der Kinder- und Jugendhilfe zusammen."

Themen in der Begleitungsarbeit

Die von uns betreuten Kinder und Jugendlichen finden sich oft in einem Loyalitätskonflikt zwischen Wohngemeinschaft und Elternhaus. "Gerade deshalb ist die Zusammenarbeit der Erwachsenen so wichtig", unterstreicht Hildegard Feitzinger. Denn idealerweise erhalten die jungen Menschen das Beste aus beiden Bereichen: die positiven pädagogischen Ressourcen der Sozialpädag*innen sowie gleichzeitig die Stärken und Fähigkeiten ihrer Herkunftsfamilie.

Auch für die Eltern ist es eine signifikante Veränderung, wenn ihr Kind nicht zu Hause lebt. Daher konzentrieren wir uns in der begleitenden Arbeit vor allem auf diese Fragestellungen:

  • Wie können Eltern mit ihrer veränderten Lebenssituation umgehen?
  • Wie kann das Familienleben neugestaltet werden?
  • Wie können sich die Mitglieder gut als Familie begreifen?
  • Wie können sich die Eltern in einer konstruktiven Form mit ihren Anliegen Gehör verschaffen?

Themen gemeinsam bearbeiten

In der Begleitung des Herkunftssystems werden die Fragen und Sorgen der Eltern ernstgenommen. Immer wieder kommt es vor, dass sich Eltern mit eigenen Schuldgefühlen auseinandersetzen.

"Wenn ein Kind in einem sozialpädagogischen Wohnangebot untergebracht ist, hat das natürlich auch eine emotionale und soziale Dimension für die Eltern", sagt Andrea Scharinger." Doch sobald wir solche Themen gemeinsam bearbeiten können, stärken wir den Aufbau wechselseitigen Vertrauens." Und davon profitieren vor allem die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen.

Hinweis:

Dieser Artikel stammt vom Herbst 2021. Einen Beitrag vom Dezember 2023 finden Sie hier.

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