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Initiative für das gute Testament

Salzburg

Laut aktueller market-Umfrage im Auftrag der Initiative "Vergissmeinnicht" haben nur 30 Prozent der Österreicher*innen ein Testament. In Salzburg haben mit 34 Prozent überdurchschnittlich viele Menschen ihren Nachlass testamentarisch geregelt. Neun von zehn Salzburger*innen über 40 Jahre wissen über die Möglichkeit einer testamentarisch festgelegten Spende Bescheid. 16 Prozent von ihnen können sich selbst vorstellen, eine gemeinnützige Organisation im Testament zu bedenken. Am 21. September präsentierte Vergissmeinnicht aktuelle Zahlen, Daten und Fakten in Salzburg.

Etwas Gutes hinterlassen

Bei den Beweggründen von Testamentsspender*innen dominiert der Wunsch, auch nach dem Ableben etwas Gutes zu tun (50 Prozent). Ein starkes Motiv ist auch der persönliche Bezug zu einer bestimmten Spendenorganisation (35 Prozent) – in Salzburg findet dieser Grund sogar 61 Prozent Zustimmung.

Zwei von zehn Befragten würden eine gemeinnützige Organisation im Testament bedenken, um zu verhindern, dass ihr Vermögen an den Staat geht. Liegt kein Testament vor und sind auch keine gesetzlichen Erb*innen vorhanden, fällt die Erbschaft automatisch an den Staat (2019 über 13 Mio. Euro).

Informationsbedarf in Corona-Zeit gestiegen

Während der Coronavirus-Krise verzeichnete Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament – in ganz Österreich eine stark gestiegene Nachfrage nach online verfügbaren und neutralen Informationen zu Testament und Erbrecht.

"Offensichtlich haben gerade in der Zeit, in der das soziale Leben stark eingeschränkt war, viele Österreicher*innen begonnen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen", so Markus Aichelburg. Deshalb hat Vergissmeinnicht in Zusammenarbeit mit der Notariatskammer ihr digitales Service im Vorjahr stark ausgebaut – vom Erklärvideo über Online-Notarinterviews bis hin zum Online-Testamentsrechner, der einen ersten Einblick in die Aufteilung der eigenen Verlassenschaft je nach Verwandtschaftsverhältnissen gibt. „Damit und mit vielen weiteren Serviceangeboten, wie dem kostenlosen Erbrechtsratgeber, möchten wir Schwellenängste vor dem Tabuthema Testament in der Gesellschaft weiter abbauen", betont Aichelburg.

Pro Juventute: Testamentsspenden sind große Unterstützung

"Legatsspenden sind für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen eine nachhaltige und große Unterstützung. Wir wissen, dass Testamentsspenden viel Vertrauen an unsere Organisation voraussetzen", unterstreicht Emanuel Freilinger. Er leitet bei Pro Juventute den Bereich Fundraising.

"Die Entscheidung, sein Vermögen mittels Testaments einer gemeinnützigen Organisation zu vermachen, und somit über den Tod hinaus etwas Gutes zu tun, ist niemals eine leichtfertige. Für Pro Juventute ist in diesem Zusammenhang der Wille der Spender*innen oberstes Gebot", so Freilinger weiter.

"Als spendenbegünstigte Organisation, die auch das Spendengütesiegel führen darf, wird das angetretene Erbe ausschließlich für die Hilfe und Betreuung von Kindern und Jugendlichen verwendet", sagt Freilinger. "Wir sehen neben der rechtlichen selbstverständlich auch eine ethische und moralische Verpflichtung, auf die wir uns gerne mit größter Dankbarkeit und nur im Einvernehmen mit den Spender*innen einlassen."

Über "Vergissmeinnicht"

Hinter Vergissmeinnicht steht die gemeinsame Überzeugung der 97 Mitgliederorganisationen, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck über das Leben hinaus Gutes tun kann.

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